Travelguide Los Angeles kompakt: Die besten Reise-Tipps für LA

Im Januar war es wieder soweit: Wir sind nach L.A. geflogen. Nachdem wir lange hin und her überlegt haben und eigentlich dachten, dass wir dringend mal was Neues sehen müssten und eigentlich noch so viel auf der Travel Bucket List steht, haben wir Mitte 2017 dann doch wieder Los Angeles gebucht. Wieder kurz nach Weihnachten los und Mitte Januar zurück. Unterschied: Diesmal haben wir uns mehrere Tage Palm Springs am Ende der Reise gegönnt. Dazu schreibe ich nochmal separat etwas.

Vieles hatten wir ja schon gesehen, hatten aber offenbar irgendwie das Gefühl, dass wir mit der Stadt noch nicht fertig waren. Oder besser: sind. Denn schon wieder spukt die Idee im Kopf herum, im Januar hinzufliegen. Mir geht es immer noch so, wie in diesem Artikel beschrieben. Ich bekomme Herzflattern beim Gedanken an diese riesige, vielseitige Stadt. Wie Schmetterlinge im Bauch. In ein dementsprechend großes Loch fiel ich dann auch nach der Rückkehr (inklusive Herzschmerz-Tränen beim Abflug aus LAX). Zwar freute ich mich auch wieder auf Zuhause, eigene Bettwäsche und Handtücher, keine Kakerlaken und vieles andere. Aber dass unsere Tochter dann auch nach der Heimkehr sofort Grippe bekam und ich fast 2,5 Wochen mit hochfiebrigem Kind Zuhause war, machte es nicht besser.

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Neben vielen bekannten Orten, die wir wie gesagt im Vorjahr schon besucht hatten, haben wir natürlich auch neue Orte angesteuert, sonst wäre es ja langweilig. Wir mussten aber auch feststellen: Unsere bisherigen Highlights waren immer noch Favoriten.

Hier nun ein paar persönliche Reise-Tipps für einen Trip nach Los Angeles:

Silver Lake Los Angeles
Wohnen in Silver Lake:

Hotels in den USA und LA sind wahnsinnig teuer. Wir haben bislang in Los Angeles immer sehr gut mit Airbnb gewohnt. Diesmal waren wir wieder in Silver Lake, allerdings näher an Echo Park. Die Gegend kann ich absolut empfehlen. Es gibt, sogar fußläufig, wahnsinnig viele gute Restaurants wie Silver Lake Ramen, Wood und Night+Market Song. Außerdem tolle Coffee Shops wie Alfred Coffee und Intelligentsia. Shoppen kann man entlang des Sunset Boulevard richtig gut bei Clare V. (Taschen und Sonnenbrillen), Mohawk General Store und einigen anderen. Supermärkte wie Whole Foods 365, Trader Joe’s und der tolle kleine Laden Cookbook LA sind nicht weit.

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Was unternehmen in Los Angeles:

Hike im Griffith Park: Wie im vergangenen Jahr sind wir an Neujahr mit dem Sonnenaufgang rauf zum Griffith Observatory gewandert, einer Sternenwarte von der man die gesamte Stadt überblicken kann.

Besuch im The Broad Museum: Der Eintritt ist umsonst, allerdings sollte man sich die Eintrittskarten vorab online reservieren, da man sonst ewig in der Schlange steht.

Apropos “Schlange stehen”: Darum kommt man oftmals nicht herum. Warum auch immer scheint das eine Art Dauersport in den USA zu sein. Für Frühstückscafés (deshalb waren wir nie bei Sqirl) und Restaurants und sogar Shops (Supreme in der Fairfax Avenue) stehen die Leute geduldig in der Schlange. Werde ich nie verstehen, bin ich zu ungeduldig für.

La Brea Tar Pits: Da waren wir im vergangenen Jahr schon und sind direkt mit unserer Tochter wieder hin. In einem großen, fast komplett eingezäunten Park kann man Kinder auch mal laufen lassen. Überall sind kleine, abgesperrte Teergruben oder Ausgrabungsfelder. Dazwischen stehen prähistorische Tierskulpturen wie vom Riesenfaultier. Der Eintritt ins Museum darunter kostet Geld ist aber durchaus sehenswert, das haben wir in diesem Jahr, an einem Regentag, nämlich neu unternommen.

Hike im Runyon Canyon: Sehen und gesehen werden. Und sich ein Kompliment für die Sporthose abholen bzw eines verteilen. Dazu den sensationellen Ausblick über die Stadt genießen!

alfred tea room los angeles, reisetipps LA

Schaufensterbummel und Leute gucken: Am Melrose Place finden sich die ganzen tollen Boutiquen von A.P.C., Isabel Marant, seit neustem auch Mansur Gavriel und vielen, vielen weiteren. Außerdem den legendären Alfred Tea Room, bei dem ich die erste Matcha Latte (mit Boba, bäh) meines Lebens hatte. Und wohl auch die letzte. Aber zum Gucken super!

Flohmärkte: Hatte ich hier schon mal was drüber erzählt und hat uns auch in diesem Jahr nicht enttäuscht. Zwei wunderschöne Korbtaschen, eine große, die andere klein, kamen mit. Außerdem eine tolle Duftkerze von Lit Candle Supply. Nur mein Mann vermisste schmerzlich die Schallplatten…

Fahrrad mieten in Venice Beach: Das hatten wir bislang noch nicht gemacht und es hat richtig Spaß gemacht. Es gibt auch Fahrräder mit Anhänger oder Kindersitz. Helme für die Kleinen kann man auch mieten. Der Preis war ok und so sind wir von Venice Beach bis weit hinter Santa Monica direkt am Strand entlang mit den Rädern gefahren. Sehr angenehm für eine Stadt, in der man sich sonst fast nur mit dem Auto fortbewegt.

Chinatown & Olvera Street: Chinatown ist klar, gibt es in vielen großen amerikanischen Metropolen. Hier waren wir am 1. Januar was besonders Spaß gemacht hat, weil überall kleine Stände mit Knallbonbons waren und man drei Packungen für 1$ kaufen konnte und dann einfach die bösen Geister weggeknallt hat. Nicht weit davon liegt übrigens eine sehr historische Stätte, die Olvera Street. Es waren nämlich mexikanische Einwanderer die LA einst gründeten. Auf dem Vorplatz tanzten als mexikanische Ureinwohner verkleidete Männer und Frauen Stammestänze. Das war der Hammer!

Los Angeles Reise-Tipps in aller Kürze:
  • Santa Monica Pier
  • Griffith Park
  • Hollywood Sign
  • Hermosa Beach Pier
  • Venice Canals

Was Essen & Trinken in Los Angeles:

Lunch & Dinner:

Ein Evergreen wird für uns wohl Night+Market Song auf dem Sunset Boulevard in Silver Lake bleiben. Dieses mal waren wir “nur” zweimal da aber es hat uns so gut geschmeckt, dass wir uns gleich das Kochbuch besorgt haben und schon mehrere Male daraus gekocht haben. Chicken Larb Gai und ich bin happy.  Night+Market Song, Silver Lake.

Neu entdeckt haben wir Pizzana in Brentwood. Richtig, richtig gute, hauchdünne und an den richtigen Stellen knusprige Pizza. Außerdem innovativ belegt. Wer keinen Tisch mehr ergattert, sitzt am Marmortresen mit Blick in die Pizzaküche und den Ofen. Pizzana, Brentwood.

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Wenn ich an diese Dim Sums denke, läuft mir immer noch das Wasser im Mund zusammen und ich bekomme Essensweh. An einem Tag habe ich mir einen Vormittag in einem koreanischen Spa gegönnt (Bericht kommt!), mein Mann ist mit dem Kind auf einen Spielplatz und Café trinken bei Go Get Em Tiger gewesen. Nachdem die beiden mich abgeholt haben, sind wir weiter nach Koreatown rein und haben die leckersten Dim Sums ever bei Golden Pouch gegessen. Eigentlich nicht viel mehr als ein Imbiss aber so, so gut. Und vor allem so viel, dass wir abends noch davon gegessen haben.

Koreanisches Barbecue ist, vor allem mir mehreren Personen, super kommunikativ und vor allem gemütlich. Wir waren bei Jjukku Jjukku BBQ in Koreatown und haben uns wirklich die Bäuche vollgeschlagen! Man wählt aus der verschiedenen Menüvarianten und bestellt dann soviel nach, wie man essen kann. Das Fleisch kommt roh und man grillt auf einem Holzkohlegrille in der Mitte des Tisches. Jjukku Jjukku BBQ, Koreatown.

Essen in Los Angeles – Reise-Tipps in aller Kürze:

  • Malibu Seafood (mit Glück entdeckt man beim Essen Delfine im Pazifik)
  • Son of a Gun (unbegint das Crab Sandwich bestellen – es ist winzig aber so lecker, dazu Orange Wine)
  • Abbot’s Pizza Company (für den schnellen Pizzahunger)
  • Abbot Kinney First Friday: die unterschiedlichsten Pizza Trucks säumen den Abbot Kinney Boulevard und man sollte ordentlich Hunger mirbringen.
Frühstück & Brunch:

In Venice mussten wir uns geradezu zwingen nicht sofort zu Gjusta zu gehen. Stattdessen haben wir das nahegelegene Rose Café besucht. Gjusta mag ich aufgrund der lockereren Atmosphäre noch lieber aber auch hier war das Frühstück sehr gut. Wir hatten Shakshuka, Spiegeleier (fürs Kind) und die Roasted Brussel Sprouts und waren sehr zufrieden. Für Kids gibt es Malstifte und Ausmalpapier. Rose Café, Venice.

Für Liebhaber von Breakfast Bowls ist Backyard Bowls in West Hollywood ein absolutes Muss! Dragon Bowl, Power Bowl (mit Açai und Erdnussbutter) oder Green Bowl – es gibt es riesige Auswahl an leckeren Obst & Gemüse Bowls. Sie sind unheimlich samtig, haben fast die Konsistenz von Eiscreme und das Topping ist der Knaller! Backyard Bowls, West Hollywood. Backyard Bowl (Auch Standort in Santa Monica und Downtown).

Noch eine Neuheit stand auf unserem Programm: Pollen Los Angeles. In einem ruhigen Teil Echo Parks gelegen serviert das schöne Outdoor Café richtig tolles Frühstück und sensationellen Café. Pollen Los Angeles, Echo Park.

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Gjusta – würde ich in LA leben, ich würde wohl in großer Regelmäßigkeit in das Bäckerei-Café zum Frühstücken gehen. Allein des Interiors wegen oder der schönen Terrasse in der Sonne. Allerdings wäre das für meinen Körperumfang fatal, da ich immer wieder zum sensationellen Pain au Chocolat greifen würde… Oder zur Breakfast Pizza, die auch der Hammer ist. Gjusta, Venice.

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Bevor wir an Silvester ins The Broad gegangen sind, waren wir frühstücken bei Winsome. Das wollten wir schon im Vorjahr ausprobieren, hatten es aber nicht geschafft. Der Jetlag ließ uns das Fried Egg Sandwich bestellen und das war eine super Grundlage, um danach auf die Kunsttour zu gehen. Winsome, Echo Park.

Eigentlich zu jeder Tageszeit einen Besuch wert ist der Grand Central Market in Downtown. Diesmal steuerten wir den Foodcourt gleich am allerersten Tag an, weil wir so unendlich Bock auf die Sandwiches von Eggslut hatten. Es gibt aber noch etliche andere Optionen für Frühstück, Lunch oder einen Snack. Café gibt es entweder auf der anderen Straßenseite bei Blue Bottle oder G+B Coffee. Grand Central Market, Downtown.

Für weitere Coffee-Shop Tipps schaut einfach in meinen Travelguide vom letzten Jahr, da habe ich alle Cafés zusammengestellt und es sind tatsächlich auch keine neuen hinzugekommen, leider…

Fotos von unseren Essen haben wir übrigens so gut wie keine, wir waren zu sehr mit genießen beschäftigt, so lange es noch warm war…

Shoppen in Los Angeles:

Wenn es in Los Angeles eines gibt, das wirklich Spaß macht, dann sind es die unzähligen kleinen Boutiquen und Concept Stores die man überall findet:

Eine Gegend in der wir bislang noch gar nicht waren, war die Gegend um die N Vermont Street in Los Feliz. Hier gibt es viele, viele kleine Inhaber geführte Shops wie Otherwild, wo man tolle Kosmetik, Interior und Kleidung sowie Accessoires findet oder auch direkt nebenan Bell Jar, der etwas esoterisch angehaucht ist und wo es Seifen, Vintage- und Designerkleidung, Vasen und vieles mehr gibt.

Wer auf typisch kalifornisches Design steht und einen kleinen Hang zu Esoterik hat, ist auch im General Store in Venice gut aufgehoben. Nicht günstig, aber allein zum Inspirieren lassen einen Besuch wert. Außerdem kann man direkt gegenüber bei Superba gut frühstücken oder lunchen und mit Glück Garance Doré treffen, die in der Gegend wohnt.

Entlang des Abbot Kinney Boulevards in Venice lässt es sich ebenfalls in vielen, vielen kleinen und größeren Shops gut bummeln. Meine Favoriten dort sind eindeutig Urbanic Paper Boutique und die beiden Burro Stores – in dem Burro for Kids haben wir schon mehrere Geburtstagsgeschenke für unsere Tochter gekauft.

Wer in der Gegend Culver City unterwegs ist, sollte unbedingt einen Abstecher zu Platform machen. Allein für Poketo, einer Papeterie und Geschenkeladen, lohnt sich die Fahrt dahin. Stifte, Papier, Kalender und Blöcke, Karten, Duftkerzen und, und, und. Ich mochte gar nicht mehr rausgehen…