Santa Barbara, mediteran trifft Mexiko trifft Kalifornien
Die Stadt, die mich wohl am meisten überrascht und unerwartet für sich eingenommen hat auf der Reise, ist Santa Barbara. Nach den langen Fahrten, dem Regen in Big Sur und dem Touristenort Pismo Beach eine ruhige und wohltuende Abwechslung. Auf dem Weg von Pismo dorthin haben wir einen Zwischenstop in Solvang eingelegt. Ein dänisches Städtchen in Süd-Kalifornien. Eigentlich ganz süß, aber irgendwie wirkt es wie Legoland für Erwachsene.
Trotz Abstecher kamen wir am Anreisetag um Mittag schon in Santa Barbara an und konnten so den Tag noch für anderes nutzen als fahren, essen und das Wohnmobil wohnlich machen. Um den Touri-Hotspot gleich von der Liste streichen zu können, sind wir direkt zu Stern’s Wharf gefahren und haben am Ende des Piers Muscheln und Lobster-Pasta gegessen. Danach haben wir uns noch eine Weile an den Strand gesetzt und Ella krabbeln und toben lassen.
Besonders praktisch: Das Wohnmobil konnten wir diesmal einfach auf dem Campingplatz stehen lassen und bequem mit dem Bus in die Innenstadt fahren. Kein Abgetakel und Verstauen jeden Tag. Die Innenstadt von Santa Barbara ist sehr angenehm übersichtlich und konzentriert sich auf die State Street und einige davon abgehende Seitenstraßen. Hier findet man eigentlich alle bekannten Ketten wie Anthropologie, Papersource und Gap und dazwischen viele kleinere Boutiquen und Vintage-Geschäfte. Und essen kann man hier sensationell gut. Zweieinhalb Tage haben nicht ausgereicht, um all die guten Restaurants auszuprobieren, die wir gesehen haben.
In einem Innenhof sind wir durch Zufall über eine Wein- und Bierbar gestolpert, die Wein vom Fass angeboten hat, das Armada. Dort haben wir uns einen Sundowner gegönnt: Ich hab einen BIN 805 Red aus Santa Barbara getrunken, Christian den Pinot Noir aus Santa Barbara.
Wer sich etwas für kalifornische Geschichte interessiert, kann die Mission Santa Barbara besichtigen, die etwas erhöht am Stadtrand liegt – mit Blick auf den Pazifik. Hier erfährt man etwas über die spanischen Missionare und das Schicksal der Chumash-Indianer.
Tipps:
– Mittagessen: Shellfish Company auf Stern’s Wharf, Lucky Penny nahe der State Street
– Shoppen: State Street, Blue Door in der Yanonali Street.
– Campen: Der Sunrise RV Park liegt zwar direkt neben dem Highway, dank Schallschutzmauer hält sich der Lärm aber in Grenzen. Die Duschen sind sauber und man ist mit dem Bus schnell in der Innenstadt.