Up and down the hills we go, in San Francisco

Auf der Reise der zweite, auf unserem California Roadtrip der erste Stop: San Francisco. Von hier aus geht es mit dem Wohnmobil den Pacific Coast Highway runter bis nach San Diego. Und obwohl von Anfang an klar war, dass wir uns die Stadt zwei volle Tage angucken wollen, war ich, als wir ankamen, irgendwie überfordert. Ich hatte vorher Reiseführer gewälzt und versucht, ein Gefühl für die Stadt zu bekommen, um zu wissen, was ich sehen möchte, aber da war: nichts.

Unser Campingplatz – der Golden Gate Trailer Park – lag nördlich der Golden Gate Bridge und wir konnten entspannt mit der Fähre direkt bis nach Downtown San Francisco fahren, vorbei am San Quentin Gefängnis – wo die Insassen gerade Basketball spielten -, Alcatraz und der Golden Gate Bridge. Ausgespuckt dort, wo Dienstags der Farmers Market ist. Aber kaum waren wir da, breitete sich eine Leere in meinem Hirn aus und ich dachte nur: ja, mir doch egal, wo wir jetzt hinlaufen, ich fühl’ das hier nicht. Also erstmal eine Pizza auf dem Farmers Market geholt. Essen hilft manchmal. Und die war schon mal richtig gut. Dann aber: immer noch nichts. Also sind wir erst mal losgelaufen und dachten: Union Square, das ist doch in fast jeder amerikanischen Stadt ein zentraler Platz, wo was los ist, Geschäfte, Cafés oder so. Also ging es durch Downtown (so semi lohnens- bzw sehenswert dank der üblichen Coffeeshop-Ketten und uninspirierten Geschäften), mit Zwischenstop bei Walgreens um Essen für Ella zu kaufen und anschließender Fütterungspause, zum Union Square. Um festzustellen, dass der eine riesige Baustelle ist. Also weiter. Aber wohin? Chinatown war nicht mehr weit, also dahin. Dreißig Meter vor dem Ziel noch jemandem nach dem China Gate gefragt, um zu erfahren: „You guys are so close.“ Und da kam es dann langsam, das Treiben lassen und einfach mal so gucken. Ein schneller Blick in den Lonely Planet spuckte dann auch das Restaurant für das Mittagessen aus und wir konnten feststellen, dass Ella Basmati Reis mag. Danach noch einmal Kitsch und Nippes im Laden nebenan gekauft. Tipp: Das Z & Y Restaurant in der Jackson Street.

Den zweiten Tag haben wir etwas geplanter in Angriff genommen und uns Ziele gesetzt. Direkt nach Ankunft mit der Larkspur-Ferry wollten wir hoch zu Pier 39 fahren und uns die Seelöwen angucken. Nach einiger Recherche am Vorabend haben wir uns außerdem für den westlichen Teil der Lombard und Union Street entschieden: Cow Hill. Sollten wir dann noch Zeit haben, wollten wir noch nach Haight Ashbury. Kurz vorweg: Das Hippie-Viertel haben wir nicht geschafft. Dafür haben wir sensationelle Burger bei Umami Burger in der Union Street und zuckersüße Cupcakes bei Kara’s Cupcakes in der Scott Street gegessen. Tipp: Wer mehrere Tage in San Francisco bleibt, sollte sich überlegen, gleich eine Clipper-Card zu kaufen und sie mit Guthaben aufzuladen. Die gilt für eigentlich fast alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse, Fähren etc. Denn riesig ist die Stadt zwar nicht, dank der unzähligen Hügel aber teilweise schwer abzulaufen.

Der Trailerpark, unser erster Campingplatz. Die meisten Trailer dort werden dauerhaft bewohnt. Wie unsere Nachbarin in ihrem silbenen Airstream. Die sich fast einen Wald von Blumen um ihren kleinen Airstream gepflanzt hat, in dem sogar Hummingbirds rumschwirrten.

You are not supposed to do that – sagte der Fedex-Mann zu mir. Sprich: Im Gegenverkehr den geschwungenen Teil der Lombard-Street mit dem Buggy hochschieben.

Das haben wir in San Francisco öfter gesehen: Plötzlich grüne Oasen zwischen den Häusern.

Kabelsalat

San Quentin. Die Insassen spielen gerade Basketball.

Seelöwen an der Pier 39 in Fisherman’s Wharf.

Rauf, runter, runter, rum und wieder rauf. Der anschließende Burger war verdient.